Anna und Mark stehen am Bahnsteig und
warten auf ihr Zug. Sie waren mit den Kindern in der Stadt und haben
dort eingekauft. Jetzt verspätet sich der Zug und alle vier frieren
in der Kälte. Um das kalte Wetter zu vergessen, ließt Mark die
Zeitung, Anna dagegen spricht mit den Kindern.
Mark arbeitet in der leitenden
Position bei einem amerikanischen Unternehmen. Er hat sich dort
über die Jahre hochgearbeitet und schließlich hat ihm die Firma
die Stelle des Managers der münchner Filiale angeboten. Anna
arbeitet als Sekretärin in dem selben Unternehmen. In der Arbeit
begegnen sie sich in den Mittagspausen und essen gewöhnlich
zusammen. Das Essen für die beiden bestellt immer Mark und Anna
sucht nach freien Plätzen in der Kantine.
Für sich bestellt Mark etwas vom
Vollkost, Anna bekommt immer auch Salad dazu. Sie räumen auch
schließlich schließlich zusammen auf und bringen schmutziges
Geschier zum Abstellfenster. Beim Essen unterhalten sie sich über
den Kindergeburtstag. Sie überlegen sich die Geschenke. Für
zweijähriges Kind würde Anna gerne ein Stoffteddy kaufen, weil es
so weich ist und das Bedürfniss des Kindes nach Wärme deckt. Mark
steht eher für ein Holzeisenbahn, weil er dann auch gerne
mitspielen und Spaß mit dem Kind haben würde. Schließlich treffen
sie Entscheidung beides zu kaufen.
Zuhause verabschieden sie
erst mal das Kindermädchen. Dann vorbereitet Anna das Abendessen,
Mark sitzt noch an seinem Notebook und beantwortet die Korrespondenz.
Die Kinder schauen ihm dabei zu und zeigen interessiert auf den
Bildschirm. Das Essen ist fertig und Anna ruft alle ins Wohnzimmer.
Kinder genießen Polentasternchen, die Eltern ihren Brot. Anna schaut
immer auch besorgt dem Kleinen zu, und hilft ihm dabei kleine
Sternchen aus den Tomatensoße auszufischen. Nach dem Essen räumt
Mark auf und spüllt mit Hilfe der älteren Tochter.
Unsere Rollen und die
Aufgaben, die wir im Arbeitsalltag zu bewältigen haben, übertragen
wir oft auf unser Familienleben. Je älter wir sind, desto weniger
flexibel bewegen wir uns zwischen unterschiedlichen Rollen. Das, was
wir einmal anlernen und wo wir uns ´gut am Platz´ fühlen, wenden
wir gerne in unterschiedlichen Bereichen an. Durch jede Nächste
Aufgabe, die im Bereich unseres Rollenbildes liegt, bestätigen wir
unsere Stärken. Dies kann unser Leben sehr Positiv beeinflußen,
andererseits, wenn die Rolle, die wir täglich mit Erfolg erfüllen,
plötzlich verschwindet, fühlen wir uns wertlos.
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